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Multimodal, smart und digital vernetzt – das ist die Mobilität der Zukunft. Wie wir den ständig wachsenden Anforderungen an Mobilität auch künftig gerecht werden, wollen wir auf der zweiten TÜV Mobility Conference am 4. und 5. März 2020 gemeinsam mit unseren Gästen diskutieren. Weitere Informationen >>>
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„Die Hauptuntersuchung muss mit neuen Prüfkriterien für digital gesteuerte Assistenzsysteme und neuen Messungen für die Abgasuntersuchung fit für die Zukunft gemacht werden“, fordert Dr. Joachim Bühler auf der Pressekonferenz zum neuen TÜV-Report. Zur Pressemitteilung >>>
Auf Schritt und Tritt begegnen Verbraucher dem Begriff Nachhaltigkeit – sei es in Werbeanzeigen, auf Produktverpackungen oder in Unternehmensdarstellungen. „Die meisten Menschen setzen 'nachhaltig' mit 'umweltfreundlich' gleich“, sagt Bernhard Priesemuth, Nachhaltigkeits-Experte bei TÜV Rheinland. „Doch das ist nur einer von drei Aspekten. Die anderen beiden heißen 'wirtschaftlich' und 'sozialverträglich'.“
So kann ein Produkt zwar umweltfreundlich sein; wenn seine Herstellung aber so teuer ist, dass es am Markt keine Käufer findet, ist es nicht nachhaltig. Dasselbe gilt, wenn ein ökologisches und wirtschaftliches Produkt soziale oder ethische Standards verletzt, etwa weil es unter menschenunwürdigen Arbeits- und Sozialbedingungen gefertigt wird.
Weil für immer mehr Verbraucher das Thema wichtig ist, tummeln sich mittlerweile zahlreiche Labels auf dem Markt. Woran erkennt aber nun der Verbraucher, welches Produkt sein Label zu Recht trägt? Die meisten Zeichen berücksichtigen ein bis zwei Nachhaltigkeitsaspekte der genannten drei. Sie sind eher als Umweltzeichen zu bezeichnen, wie zum Beispiel das Bio-Siegel und der Blaue Engel, oder stellen soziale und ökonomische Faktoren ins Zentrum wie Siegel für fairen Handel. „Würde man die Aspekte verschiedener Prüfzeichen zusammenführen oder die bestehenden weiter anreichern, wären wir wahrscheinlich nah dran an einem umfassenden Nachhaltigkeitsprüfzeichen“, erklärt Bernhard Priesemuth.
Manche Unternehmen und Konzerne ergreifen auf diesem Gebiet die Initiative und entwickeln eigene Siegel. Rewe zum Beispiel zeichnet zunehmend Produkte mit dem „Pro Planet“-Zeichen aus. Dieses berücksichtigt unter anderem Faktoren wie Ressourceneinsatz, Klimaschutz, Artenvielfalt und Tierschutz, soziale Verantwortung und Produktsicherheit. Da hier verschiedene Daten aus unterschiedlichen Bereichen zusammenzufassen sind, muss die eingesetzte Prüfmethode zur Vergabe geeignet sein.
TÜV Rheinland prüft unabhängig beispielsweise die Prozesse, mit denen Unternehmen die Nachhaltigkeit ihrer Produkte analysieren, bewerten und verbessern. „So können Verbraucher darauf vertrauen, dass das, wo nachhaltig draufsteht, auch wirklich nach dem Stand von Wissenschaft und Technik nachhaltig ist“, erklärt Priesemuth.