Schon aufgrund ihres Alters benötigen Oldtimer mehr Pflege als normale Autos. Falls die Batterie während der ganzen Wintereinlagerung nicht an einem Dauer-Ladegerät angeschlossen war, muss sie jetzt unbedingt geladen werden. Gleichzeitig empfiehlt es sich, alle offenen Kontaktstellen, einschließlich des Sicherungskastens zu überprüfen, gegebenenfalls zu reinigen und mit Kontaktspray zu schützen - selbstverständlich immer bei abgeklemmter Batterie.
Besonderes Augenmerk sollte bei Oldtimern immer den Reifen gelten: Lange Standzeiten kann sie verformen und beschädigen. Auch wenn das Profil aufgrund der meist niedrigen Laufleistung stark genug ist, können sie porös sein. Quietschende Scharniere sowie alle beweglichen Teile, wie das Verdeck von Cabrios, Türen und Hauben werden mit etwas Öl oder Fett wieder geschmeidig. Nach anschließender Funktions- und Sichtprüfung der Füllstände von Kühl- und Bremsflüssigkeit, des Hydrauliköls der Servolenkung, aller Lampen, sowie der Kontrolle des Ölstandes steht der ersten Fahrt nichts im Weg.
Das Warmlaufen des Motors ist nicht notwendig, jedoch sollten die Bremsen sicherheitshalber bei laufendem Motor getestet werden: Bleibt der Druckpunkt des Pedals im Stand einige Sekunden konstant und sackt nicht ein, kann die erste Fahrt beginnen. Auf den ersten Kilometern hilft es immer wieder leicht zu bremsen, um die unvermeidlichen Rostansätze an Bremsscheiben und -trommeln zu entfernen. Um den alten Motor zu schonen, sollte mit höheren Drehzahlen erst bei voller Betriebstemperatur gefahren werden.
Oldtimer benötigen neben regelmäßiger Wäsche vor allem Maßnahmen wie Unterbodenschutz oder eine Hohlraumversiegelung, da Feuchtigkeit und Rost ihre größten Feinde sind. Eine Motorwäsche sollte vorsichtig erfolgen, sie kann alten Dichtungen und Gummiteilen zusetzen. Auch häufiges Polieren kann den Lack schädigen und die Schutzschicht schwächen.
10 Punkte-Oldtimer-Checkliste zum Saisonstart: |