Im Rahmen eines Fahreignungsseminars setzen sich die Teilnehmer intensiv mit verkehrspädagogischen und verkehrspsychologischen Fragen auseinander. „Das bedeutet nicht nur einen Gewinn für die Verkehrssicherheit, sondern auch eine Steigerung der individuellen Fähigkeit, komplizierte Verkehrssituationen besser zu bewältigen“, erläutert Dr. Klaus Brüggemann, Geschäftsführendes Präsidiumsmitglied des VdTÜV, „weniger Stress und Aggression im Straßenverkehr sind die Folge.“
Grundsätzlich neu am Fahreignungsseminar ist das gemeinsame Angebot durch Fahrlehrer und Verkehrspsychologen. „Dieser interdisziplinäre Ansatz führt zu hervorragenden Ergebnissen“, erklärt Gerhard von Bressensdorf, Vorsitzender der BVF, „die Teilnehmer zeigen dadurch eine hohe Motivation und nehmen sehr engagiert an den Seminaren teil.“ Die Experten hoffen, dass Akzeptanz und Zufriedenheit der Teilnehmer dazu führen, dass das Seminar noch stärker genutzt wird. Die Teilnahme ist freiwillig.
Am Ende steht nicht nur ein besseres und regelkonformes Verhalten im Straßenverkehr. Der Staat belohnt darüber hinaus eine Teilnahme und streicht einen Punkt vom Punktekonto in Flensburg, allerdings nur bei einem Stand von einem bis fünf Punkten. Konzipiert wurden die Fahreignungsseminare von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt). In einem Zeitraum von fünf Jahren werden sie erprobt und wissenschaftlich begleitet.